Wichtige Fragen und Antworten in Bezug auf die kardiologische Rehabilitation
Ihre Gesundheit liegt uns am
Welche Erkrankungen können mit ambulanter kardiologischer Reha behandelt werden?
Es gibt viele Herzleiden und -erkrankungen. In der kardiologischen Reha werden folgende Krankheits- und Beschwerdetypen behandelt und beraten: Herzinfarkt, Bypass- oder Herzklappen-Operation, Herzkatheteruntersuchung mit und ohne Stentimplantation, Herzmuskelentzündung, Herzkranzgefäßerkrankung und Implantation eines Herzschrittmachers.
Wie komme ich zu einem Reha-Platz?
Ihr Haus- oder Facharzt/Haus- oder Fachärztin muss einen Antrag auf eine ambulante kardiologische Rehabilitation ausstellen. Sprechen Sie ihn gerne aktiv darauf an. Damit können Sie die Intensiv-Rehabilitation von 6 Wochen (Phase 2) bei uns beginnen. Danach stellt Ihr Arzt den Antrag auf Langzeit-Rehabilitation von 4-6 Monaten (Phase 3). Ihre Kranken- oder Pensionsversicherung trägt die vollen Kosten für diese beiden Reha-Phasen, ganz ohne Selbstbehalt.
Was ist alles Teil der Reha-Behandlung?
Wir erarbeiten ein auf den Patienten/auf die Patientin zugeschnittenes Paket an Trainings- und Therapieeinheiten. Dazu gehören aufklärende Gespräche, mit denen der Patient/die Patientin die Krankheit besser verstehen lernt. Bewegungstherapie und Ernährungsberatung sind Module, die jeden Tag auch außerhalb der Reha umgesetzt werden können. Außerdem sind Stressberatung und -behandlung zentrale Inhalte des Reha-Programmes, genauso wie Partner/Partnerinnen-Notfall-Schulungen und Raucherentwöhnung.
Welcher Nutzen entsteht durch das Reha-Programm für mich?
Primäres Ziel der kardiologischen Reha ist es, Sie zurück in Ihren gewohnten Alltag zu begleiten. Durch eine Herzerkrankung ändert sich dennoch vieles in Ihrem Leben. Genau darin bestehen aber auch große Chancen, die dem Alltag ungeahnte Qualität geben: Selbstständigkeit bekommt eine ganz neue Bedeutung. Gesundheit und ein bewusster Lebensstil werden Teil des Daseins. Dabei geht es vor allem um eine bessere Leistungsfähigkeit, grundlegende Entspannung, gegebenenfalls auch Gewichts- und Blutdrucknormalisierung und die Stärkung des Selbstvertrauens.
Was bedeuetet Phase II und wie sieht diese in der MedReha aus?
Die Phase II ist die sogenannte Intensivreha.
In der stationären Reha geht die Phase II ca. 6 Wochen und besteht aus 3 Terminen/Woche:
- Montag 08:30 - 12:00 Uhr
- Mittwoch 08:30 - 12:00 Uhr
- Donnerstag 15:00 - 18.15 Uhr
Diese Termine sind fix und sollten so eingehalten werden!
Die Einheiten bestehen aus:
- Vorträgen zum Thema Diätologie, Kardiologie, Psychokardiologie und Psychozoiale Faktoren
- Ergometertraining
- Training im Turnsaal
Mein Arzt hat stationäre Reha angewiesen. Kann ich stattdessen auch ambulante Reha machen?
Im Rahmen der Intensiv-Reha haben Sie die Möglichkeit, entweder stationäre oder ambulante Rehabilitation zu machen. Präventiv-Reha sowie Langzeit-Reha gibt es ausschließlich in ambulanter Form. Grundsätzlich empfiehlt Ihr Arzt/Ihre Ärztin die für Ihre persönliche Situation am besten geeignete Rehabilitationsform, sprechen Sie am besten mit ihm/ihr darüber.
Ich war auf stationären Reha. Kann ich nun meine Reha ambulant fortsetzen?
Im Anschluss an Ihre stationäre Intensiv-Reha (Phase 2) erfolgt die ambulante Langzeit-Reha (Phase 3). Das Ziel der Langzeit-Reha ist es, die Erfolge der stationären Reha zu erhalten und weiter auszubauen – von der Förderung Ihrer Lebensqualität durch Gewichts- und Blutdrucknormalisierung über die körperliche Leistungsfähigkeit bis hin zur Stärkung Ihres Selbstvertrauens. In der Phase 3 trainieren Sie 4-6 Monate lang zweimal pro Woche unter medizinischer Leitung. Danach setzen Sie das zuvor Erlernte in selbständigem Training für mind. 3 bis max. 6 Monate um, bevor Sie für 3 weitere Wochen zu einer Auffrischung in Ihre Reha-Einrichtung kommen.
Muss ich für die Langzeit-Reha etwas bezahlen?
Die Langzeit-Reha (Phase 3) wird exklusiv von uns angeboten und die gesamten Kosten übernimmt Ihre Versicherung. Sie bezahlen auch keinerlei Selbstbehalt d.h. für Sie als Patient/Patientin entstehen keine Kosten.
Kann ich Reha auch zur Vorsorge (Prävention) beantragen?
Patienten/Patientinnen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben die Möglichkeit, durch ein präventives Rehabilitationsprogramm persönliche Risikofaktoren zu reduzieren und einer möglichen Erkrankung frühzeitig entgegen zu wirken. Die Kosten dieser Reha werden nach Antrag durch den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin ebenfalls zur Gänze von der Versicherung übernommen, ganz ohne Selbstbehalt. Die Präventiv-Reha wird dabei zuerst als Intensiv-Reha mit 6 Wochen umgesetzt und kann im Anschluss als Langzeit-Reha von 3-6 Monaten fortgesetzt werden.
Bin ich während der Langzeit-Reha krankgeschrieben?
Die Wiedereingliederungsteilzeit ist mit 1. Juli 2017 in Kraft getretenen, um die Rückkehr nach einem längeren Krankenstand ins Arbeitsleben zu erleichtern. Wer sich nach einer Erkrankung noch nicht fit für einen vollen Berufseinstieg fühlt, oder eine Langzeit-Reha (Phase 3) macht, kann mit dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin eine temporäre Teilzeit vereinbaren. Dies ist für maximal sechs Monate (kann auf neun Monate erweitert werden) möglich. Während dieser Zeit erhält der Arbeitnehmer/die Arbeitnehmerin aliquot Krankengeld. Voraussetzung ist ein Wiedereingliederungsplan und eine chefärztliche Genehmigung.
Wer ist mein Ansprechpartner/meine Ansprechpartnerin für Fragen zu Entgeltfortzahlung, Kranken- und Übergangsgeld?
Ihr Ansprechpartner/Ihre Ansprechpartnerin ist die für Sie zuständige Krankenversicherung.
Wer unterstützt meine Wiedereingliederung in den Beruf?
Fit2work ist eine kostenlose Beratungsstelle für alle, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen Schwierigkeiten haben, Arbeit zu finden bzw. deren Arbeitsplatz dadurch gefährdet ist oder die einen Wiedereinstieg nach längerem Krankenstand planen. Die Wiedereingliederungsteilzeit stellt eine besondere Möglichkeit für Menschen nach längerem Krankenstand dar, wieder im Erwerbsleben Fuß zu fassen, ohne sich gesundheitlich zu überfordern: https://fit2work.at/
Was muss ich für meinen ersten Termin (Erstuntersuchung) und für die Trainingstherpie in der MedReha mitbringen?
- Trainingshose/T-Shirt/saubere Sportschuhe/großes Handtuch/Duschartikel
- Medikamentenliste
- alle medizinischen Vorbefunde
- Medizinische Ausweise, falls vorhanden